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Kirchenbücher stellen eine der wichtigsten Quellen für Familienforscher dar. Bis zur Einführung der Standesämter um das Jahr 1875 wurden Geburten (bzw. Taufen), Eheschließungen und Sterbefälle (bzw. Beerdigungen) als Amtshandlungen fast ausschließlich von der Kirche registriert. In den Aufzeichnungen der kirchlicher Amtsträger sind darüber hinaus weiterführende Informationen zu Beruf, gesellschaftlichen Funktionen, Krankheiten und Wohnort der jeweiligen Person zu finden. Die Aufzeichnungen zu Geburten/Taufen, Trauungen und Bestattungen können dabei bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. In der Regel findest du die Kirchenbücher bei den jeweiligen Kirchengemeinden oder Pfarrämtern, wo sie auch eingesehen werden können. Das heißt, bei der Suche nach Personendaten muss du neben Wohn- und Geburtsort auch die zuständige Kirchgemeinde ermitteln. Für Dresden bzw. Sachsen ist das historische Ortsverzeichnis ein gutes Hilfsmittel indem du bequem online recherchieren kannst.
Die Kontaktdaten der zuständigen evangelischen Kirchgemeinden Sachsens findest du dann über die Internetseite der evangelischen Landeskirche Sachsens. Hierfür wird dir sogar eine Suchmaske zur Verfügung gestellt.
Einen Überblick zu den (kleineren) katholischen Kirchgemeinden findest du hier mit Hilfe der Übersichtskarte zum Bistum Dresden-Meißen
Der ev. Kirchenbezirk Dresden ist in zwei Teile untergliedert: Dresden Mitte und Dresden Nord. Für die Einsicht der Kirchenbücher der Dresdner Kirchenbezirke brauchst du die Gemeinden allerdings nicht extra zu kontaktieren. Für diesen Bereich ist die Suche nach den Kirchenbüchern durch die Verfilmung der Bücher wesentlich einfacher. Nicht nur Kirchenbücher aus Dresden sind verfilmt worden, sondern auch Unterlagen vieler anderer sächsischer Gemeinden. Auf der Internetseite des sächsischen Landeskirchenarchivs bekommst du schnell einen Überblick über alle bereits verfilmten und digitalisierten sächsischen Kirchenbücher von Dresden und anderen sächsischen Kirchenbezirken.
Die Kirchenbücher zu Dresden sind übrigens bereits schon seit längerer Zeit bei "Archion" (Online-Portal für evangelische Kirchenbücher) zur Einsicht verfügbar.
Während inzwischen seit Ende 2020 die Geburts-, Trau-, und Sterbebücher aller katholischen Kirchgemeinden in Sachsen bis zum Jahr 1875 über die Kirchenbuchplattform "Matricula" in vollständig digitaler Form online verfügbar sind, ist das bei den evangelischen Kirchgemeinden leider nicht ganz so einfach.
(Die weiteren Ausführungen beziehen sich nur auf die Aufzeichnungen, Kirchgemeinden und Archive der (heutigen) evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen)
Auf der Seite des sächsischen Landeskirchenarchivs findest du eine Liste aller bereits verfilmter und digitalisierter Kirchenbücher des jeweiligen Kirchenbezirks. (Hinter dem Link versteckt sich eine Pdf-Datei, die du mit Klick auf die rechte Maustaste einfach auf deinem Rechner abspeichern kannst.) Alle dort aufgeführten Archivalien können Landeskirchlichen Archiv in Dresden in digitaler Form eingesehen werden. Viele der bereits verfilmten sächsischen Kirchenbücher wurden inzwischen zwar digitalisiert, sind aber lange noch alle nicht bei Archion (Online-Portal für evangelische Kirchenbücher) zu finden.
Bis alle digitalisierten sächsischen Kirchenbücher online verfügbar sind, wird es wohl noch etwas dauern. Ich empfehle Dir immer wieder mal auf das Kirchenbuchportal nach Aktualisierungen zu schauen.
Sächsische Kirchenbücher bei ArchionDie Verfilmung der sächsischer Kirchenbücher bringt Vor- und Nachteile für Dich als Benutzer mit.
Vorteile:
Vorteile digitaler Kirchenbücher:
Nachteile:
Seit der flächendeckenden Einführung der Standesämter (ab 1875) und dem damit verbundenen einheitlichen Führen der Personenstandsregister sind die Aufzeichnungen der deutschen Kirchgemeinden nicht mehr rechtlich bindend. D. h., dass die Standesämter ab diesem Zeitpunkt im gesamten Deutschen Reich rechtlich für die Erfassung von Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen zuständig waren. Die Kirchgemeinden erfassten aber natürlich weiterhin (bis heute) die Lebensereignisse ihrer Gemeindemitglieder. Als Familienforscher kannst du damit ab 1875 auf Geburten-, Trau- und Sterberegister der Standesämter zurückgreifen. Diese liegen heute meist bei den zuständigen Stadt-, Gemeinde- oder Kreisarchiven der sächsischen Orte.
Nachteile digitaler Kirchenbücher:
Die Zentrale Lesestelle in Dresden war bis Ende 2021 die zentrale Anlaufstelle für die Einsicht der verfilmten evangelischen Kirchenbücher. Ab Juni 2022 ist die Einsicht der inzwischen digitalisierten Filme nur noch im Landeskirchlichen Archiv in Dresden möglich. Das Regionalkirchenamt Dresden hat sein Tätigkeit als Auskunfts- und Lesestelle eingestellt.
Neue Besucheradresse (seit 1. Juni 2022):
Landeskirchliches Archiv Dresden
Stuttgarter Straße 16
01189 Dresden
So wie es aktuell aussieht wird auch das Landeskirchliche Archiv in Dresden wohl zukünftig nur noch sehr eingeschränkt schriftlichen Auskünfte aus den Kirchenbüchern geben. D. h., es erfolgen keine umfassenden Recherchen durch das Archiv. Um Informationen aus den sächsischen Kirchenbüchern zu erhalten stehen dir alternativ folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Du willst Kirchenbücher selbst in Dresden einsehen? Du planst den Besuch im Landeskirchlichen Archiv in Dresden?
Das Archiv erreichst du unter: +49 (0) 351 469 290 1
Wähle einen Termin am Montag (Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr). Freitags hat das Archiv geschlossen. Dienstag bis Donnerstag kannst du 9.00 bis 16.00 Uhr forschen.
Solltest du noch unerfahren in der Kirchenbuchrecherche sein, dann sende im Vorfeld deines Besuches ein kurzes Schreiben an das Archiv. In diesem solltest du kurz über dein Rechercheanliegen informieren. Dies hilft dem Mitarbeiter im Archiv bei der Vorbereitung deines Besuchs. Außerdem kannst du so auch ganz sicher sein, dass du im Archiv auch die gesuchten Aktenbestände oder Kirchenbücher finden wirst und nicht umsonst nach Dresden reist.
Für die Nutzung der digitalen Kirchenbücher im Archiv ist eine vorherige Mitteilung von Buchnummern oder Signaturen eigentlich nicht mehr erforderlich. Wenn du diese vorher heraussucht, hast du aber schon alle Angaben der betreffenden Kirchenbücher für deine eigene Dokumentation parat.
Den Benutzungsantrag findest du als Anhang am Ende der Benutzungsordnung ebenfalls auf der der Internetseite der evangelischen Landeskirche. Hier der Link zum Herunterladen und Ausfüllen
Du wirst in der Regel direkt zu Beginn deines Besuches aufgefordert den Antrag auszufüllen. Du kannst in diesem Fall deinen Antrag abgeben oder aber problemlos die Daten aus dem bereits ausgefüllten Antrag in den vorgelegten übernehmen. Übrigens der Benutzungsantrag gilt immer nur bis zum Ende des laufenden Jahres. Bei Beginn des neuen Jahres musst du erneut einen Antrag ausfüllen. Vorausgesetzt du forschst immer zu einem Thema/einer Familie, brauchst du das nur einmal im Jahr zu tun. Du willst Kirchenbücher im Rahmen eines offiziellen Auftrags einsehen? Kopiere das Auftragsschreiben und füge es dem Benutzungsantrag hinzu.
Füge deinem Anschreiben am Besten schon den unterschriebenen Benutzungsantrag und ggf. eine Kopie des Auftragsschreiben hinzu. Du kannst alles am Besten per E-Mail versenden an: landeskirchliches-archiv.dresden@evlks.de
Erkundige dich kurz vor deinem Besuch noch einmal telefonisch, ob deine Email/dein Brief angekommen ist. Frage noch einmal nach den Öffnungszeiten am betreffenden Tag.
Es ist soweit, du hast deinen Termin für die Einsicht der gesuchten Kirchenbücher bekommen. Du brennst darauf, endlich weitere Namen zu finden. Doch halt! Bevor du alle Informationen zusammenraffst und losfährst, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Am besten fasst du alle dir bereits vorliegenden Informationen zur gesuchten Person noch einmal auf einem Blatt zusammen:
Tue dies auch noch für zwei weitere mögliche Personen. So kannst du, wenn Zeit bleibt oder etwas schief geht, ebenso noch nach diesen Personen suchen. Es kann nie schaden einen Plan B und C im Gepäck zu haben. ;-)
Mir hilft persönlich immer mein Genealogie-Programm dabei. Es erstellt mir relativ schnell eine Übersicht zu allen vorhanden Daten und offenen Fragen. Vielleicht kann auch deine Software Aufgabenlisten erstellen.Wenn du dies getan hast, suche
dir die betreffenden Kirchenbücher heraus. Keine Problem, wenn du nicht alle Signaturen/Buchnummern vor deinem Besuch herausgesucht hast. Du kannst jederzeit bei deinem Ortstermin weitere Kirchenbücher einsehen.
Auf der Seite des sächsischen Landeskirchenarchivs findest du eine Liste aller bereits verfilmter und digitalisierten Kirchenbücher des jeweiligen Kirchenbezirks.
(Hinter dem Link versteckt sich eine Pdf-Datei, die du mit Klick auf die rechte Maustaste einfach auf deinem Rechner abspeichern kannst.)
Die Verzeichnisse sind nach Kirchgemeinden sortiert und enthalten neben der Buchnummer (bzw. der Signatur des Mikrofilms auch Informationen) zum Zeitraum und zu Namenregistern.
Suche dir gegebenenfalls zusätzlich die Bücher mit dem zugehörigen Registern heraus. Das erleichtert dir das Auffinden der gesuchten Einträge. Mit den gesammelten Informationen hast du alles für deinen Termin zusammen. Jetzt kannst du die vorhandenen Zeit bei deinem Termin für das Durchsuchen der Kirchenbücher nutzen.
Für die Suche nach weiteren Kirchenbüchern, liegen notfalls die Verzeichnisse in ausgedruckter oder in digitaler Form im Archiv bereit. Aktuell sind nur etwa 1/3 der Kirchenbücher sächsischer Kirchgemeinden verfilmt. Doch die Verfilmung geht weiter.
Das Kirchliche Archiv bietet den Archivnutzern die Möglichkeit Seiten selbst auszudrucken. Dafür stehen den Benutzern Drucker zur Verfügung. Der Ausdruck im A4-Format (Schwarz/weiß) kostet 0,50 Euro pro Seite. Auch diese Gebühr ist im Vergleich mit anderen Archiven relativ hoch. Aus diesem Grund solltest du dir genau überlegen, ob du alle gefunden Einträge als Kopie mit nach Hausen nehmen möchtest. Die Ausdrucke bieten meiner Meinung nach nicht immer die beste Qualität. Allerdings kannst du die ausgewählten Seiten vor dem Ausdruck auch etwas bearbeiten.
Meine Empfehlung:Informiere eine(n) Archivmitarbeiter(in) bei schlechten Ausdrucken. Hier werden dir dann sicher noch ein paar Hinweise zur Anpassung gegeben.
Geld spielt bei dir keine Rolle? Dann drucke dir alle betreffenden Seiten aus. So kannst du die Texte in Ruhe zu Hause durchsehen. Dir bleibt dadurch mehr Zeit zum Recherchieren im Kirchenbuch.
Die Lesbarkeit der Einträge hat sich meiner Meinung nach mit der Digitalisierung wesentlich verbessert. Du kannst die ausgedruckten Seiten aber natürlich jederzeit einscannen und mit einen Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Prinzipiell solltest du immer abwägen, wie du die wenig verfügbare Zeit im Kirchenarchiv nutzen willst. Auch stellt sich immer die Frage: Wie viel Geld dir für deine Recherchen zur Verfügung steht. 5 Euro pro Nutzungstag sind für den privaten Familienforscher noch relativ gering. Bei einer gewerblichen Nutzung können 25 Euro pro Benutzungstag allerdings schon als sehr hoch angesehen werden. Hinzukommen noch die Gebühren pro Ausdruck (0,50 Euro/ Kopie). Für die Familienforschung sind Kirchenbücher unverzichtbare Quellen. Der Zugang zu ihnen dürfte mit zunehmender Digitalisierung zukünftig besser werden.
Was ist deine Meinung zur Verfilmung der Kirchenbücher? Schreib mir doch deine Erfahrungen in einen Kommentar! Und teile wichtige Hinweise mit den anderen Lesern.Das waren wieder einmal ein Menge an Informationen. Hier noch einmal die wichtigsten Links in der Übersicht:
Viel Erfolg und vor allem gute Augen bei deinen Recherchen in den Kirchenbüchern!
Dein persönlicher Archivbegleiter
P.S.: Lass Dir beim Finden helfen!
(Beitrag aktualisiert am 29.07.2022)Hier bekommst du regelmäßig die neuesten Tipps und Hinweise zu Familienforschung und Archivrecherchen bequem in deinen E-Mail-Postkasten.
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Die angeforderte Seite existiert nicht oder steht temporär nicht zur Verfügung.
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Lars Thiele
Vielen Dank für den Hinweis. Der Link wurde aktualisiert.
Mit besten Grüßen
Lars Thiele
Achim Berger
ich beschäftigem mich seit Rnteneintritt etwas intensiver mit dem Gründer meines Geburtsortes Gotthelf Friedrich von Schönberg (1630-1708). Er war hoher Beamter am Sächsischen Hof und fünfmal verheiratet. Einige seiner Frauen wurden in der Sophienkirche beigesetzt; er nach seiner Leichenpredigt aber in der Familiengrabstätte in Freiberg am Dom. Ein Eintrag im zugehörigenKirchenbuch in Freiberg dazu fehlt aber. Meine Frage: Gibt es von der Sophienkirche über diese Zeit (1660 bis 1710) noch Kirchenbücher ? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Mühe.
Viele Grüße aus Thüringen
Lars Thiele
Im Bestand der Kirchenbücher im Landeskirchlichen Archiv gibt es für die Sophienkirchgemeinde Dresden scheinbar keine Bestattungsaufzeichnungen mehr überliefert. Lediglich für die Zeit ab 1788-1829 sind Bestattungen in den Büchern der Frauenkirchgemeinde mit überliefert. Des Weiteren gibt es im Kirchenarchiv Dresden einen Bestand zur Sophienkirchgemeinde, der aber wohl kein weiteren Bestattungsbücher enthält.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Suche in den Kirchlichen Wochenzetteln bei Familysearch.org. Ob Bestattungen zur Sophienkirche darunter sind ist mir gerade nicht bekannt. Ich würde auch die Aufzeichnungen der katholischen Kirchgemeinden mit in die Recherche einbeziehen. Für Dresden bestünde noch die Möglichkeit der Recherchen in Beständen des Dresdner Stadtarchivs zur Familie.
Soweit als Hinweise von mir.
Viel Erfolg bei der weiteren Suche!
Mit besten Grüßen
Lars Thiele
Achim Berger
Schöne Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr
Achim Berger
Fötsch-Inacker Gundula
GG
Danke dir
Lars Thiele
Die Kirchenbücher in Sachsen werden Stück für Stück verfilmt. Die Kirchgemeinden in Chemnitz werden meines Wissens leider aktuell noch nicht bearbeitet. Für Einsicht und Auskünfte zu den Kirchenbüchern der Kirchgemeinden in Chemnitz Stadt und Land musst du dich direkt an die betreffende Kirchgemeinde wenden. Für die ev.-luth. Gemeinde St. Jakobi-Johannis hat mir in den letzten Jahren immer Joachim Lätsch geholfen. Bei Fragen zum Stand der Verfilmung, wende Dich bitte direkt an das Landeskirchliche Archiv in Dresden.
Viel Erfolg bei den weiteren Forschungen!
derArchivbegleiter
Sylvia
Das was die Kirche hier gemacht hat das man in die Kirchenbücher nicht mehr nachschauen lassen kann ist für mich eine Diskriminierung. Da nicht jeder mit wenig Geld alles kaufen kann und überall hinfahren kann hat die Kirche auch noch sehr hohe gebühren für das raussuchen der Digitalisate in Dresden. es dauert noch Jahrzehnte bevor es bei Archion eingestellt ist.
Auch kopieren kostet dort zu viel. Jahrelang interessierte sich die Kirche einen Teufel um die Kirchenbücher. Es gab sogar Bücher die einfach so in der Ecke oder Fußboden lagen. Jetzt wo die Menschen sich verstärkt bemühen etwas zu wissen über ihre Familien entdeckt man das man damit auch Geld verdienen kann. Alles ist verboten worden. Ist das die Kirche die wir schon lange kennen? Ich finde das verhalten sehr schlecht. Auch das die Anfragen bei der Lesestelle sehr lange dauert bevor sie überhaupt bearbeitet werden. Und das kostet so viel Geld was viele gar nicht aufbringen können. Keine Staffelungen in den Gebühren ist vorhanden. Das nenne ich mal echtes Mitgefühl für Menschen. Ich bin mit so einer Lösung unzufrieden.
Lars Thiele
vielen Dank für den Kommentar. Ich stimme Ihnen teilweise zu.
Das nach der Verfilmung die Kirchenbücher vor 1876 nicht mehr in den Kirchgemeinden vor Ort einsehbar sind, kann wirklich ein Nachteil sein. Allerdings sind die meisten Kirchgemeindeverwaltung (aufgrund der Strukturreform) häufig schon mit den alltäglichen Verwaltungsaufgaben stark belastet. Für die Kirchenbuchanfragen ist häufig kaum Zeit da oder kein Mitarbeiter verfügbar. Die Antwortzeiten bei den Kirchgemeinden sind somit teilweise sehr lang. Informationen aus den Kirchenbüchern nach 1875 gibt es aber weiterhin bei den sächsischen Kirchgemeinden.
Für die Erhaltung der alten Kirchenbücher ist die Verfilmung/Digitalisierung und die Einlagerung im Landeskirchlichen Archiv in Dresden eine wichtige Lösung. In den Pfarrämtern fehlt es teilweise an geeigneten Möglichkeiten für die Lagerung der Archivmaterialien.
Ein generelles Auskunftsverbot gibt es meines Erachtens nicht. Allerdings können bereits verfilmte/digitalisierte Bücher tatsächlich nur noch in Dresden bzw. bei Archion eingesehen werden.
Die erwähnte Lesestelle in der Kreuzgasse in Dresden erteilt generell seit Ende 2021 keine Auskünfte mehr. Für Fragen zu den verfilmten Kirchenbüchern kann man sich an das Landeskirchliche Archiv in Dresden wenden.
Im Übrigen sind die Gebühren für Auskünfte in den sächsischen Gemeinden und im Archiv gleich, da sich die Gemeinden in der Regel an der Gebührenordnung des sächsischen Kirchenarchivs orientieren.
Ein Monatspass bei Archion kostet 19,90 Euro. Bei einer Tagesnutzunggebühr von 5 Euro für private Recherchen in der Kirchgemeinde bzw. im Kirchenarchiv in Dresden finde ich die monatlichen Kosten bei Archion moderat.
Bei einzelnen Einträgen aus sächsischen Kirchenbüchern helfen andere Forscher sicher gern weiter, wenn diese z.B. bereits einen Monatspass bei Archion haben.
Um welche Kirchenbücher geht es denn konkret? Vielleicht kann ich direkt helfen. Schreiben Sie mir doch gern eine E-Mail an: auftrag@archivbegleiter.de
Mit besten Grüßen
Lars Thiele
Hubertus Thomasius
Schade
Lars Thiele
vielen Dank für den Hinweis. Ich habe alle Links geprüft, ggf. neu gesetzt und dabei den Text gleichmal aktualisiert. Jetzt müsste alles wieder funktionieren. :-)
Mit besten Grüßen
derArchivbegleiter
Marina Marina
Lars Thiele
Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Gern können Sie sich mit Ihrem Anliegen und den Angaben zu Ihrem Fund (Geburtsurkunde) per Kontaktformular an mich wenden. Ich werde prüfen, in welcher Form ich Sie unterstützen kann und was Sie vielleicht auch selbst tun können. Mit besten Grüßen Lars Thiele
Jürgen P. B.
Vielleicht kannst Du mir spontan eine Frage zu Konfirmanden der Kreuzkirche beantworten.
Ich suche einen Konfirmanden des Jahrgangs 1883 (plus-minus 2 Jahre).
Sind Konfirmanden irgendwo in den auf Archion präsentierten Digitalisaten?
Ist der Jahrgang 1883 überhaupt irgendwo einsehbar?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Jürgen
Lars Thiele
vielen Dank für Deine positive Rückmeldung. Zu Deiner Frage:
Unter den Digitalisaten bei Archion befinden sich keine Aufzeichnungen der Kreuzkirche Dresden zu den Konfirmanden. Die Konfirmandenlisten der Kreuzkirche Dresden (1840 bis 1945) scheinen wohl für immer verloren. (Quelle: Übersicht zu den Kirchenbuchverlusten in Sachsen)
Mit besten Grüßen
Lars
Evelyn Rehnert
Lars Thiele
die geschäftliche Tätigkeit wäre ein möglicher Ansatz für die weitere Recherche. Du erhältst aber noch eine Antwort per Email von mir. Grüße Lars
Hans-Jürgen Wächtler
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen für ein erholsames Wochenende!
Hans-Jürgen Wächtler
Lars Thiele
Eva Loebell
Lars Thiele
ich kann deinen Ärger durchaus verstehen, allerdings gibt es für die Verzögerung bei der Online-Veröffentlichung verschiedene Gründe.
Die digitalisierten Kirchenbücher werden vor der Veröffentlichung noch bearbeitet. Hierbei werden u. a.:
1. Duplikatseiten geprüft und entfernt, die bei der Sicherungsverfilmung entstehen
2. die Struktur der Bücher noch einmal kontrolliert (Vorhandensein eines Registers, Aufbau der Bücher, Lücken in der Überlieferung ...)
3. die angegebenen Datierungen (umfassten Zeiträume der Einträge) geprüft und die Bücher ggf. zur Beachtung der Schutzfristen (bis 110 Jahre nach Geburt, 80 Jahre nach Heirat und 30 Jahre nach Tod) für die Internetveröffentlichung entsprechend gekürzt.
In der Regel werden von der evangelisch-lutherischen Landeskirche nur die Amtshandlungsbücher vor/bis 1876 zur Veröffentlichung freigegeben (Einführung der Zivilstandsregister im Deutschen Reich).
Die Bearbeitung von digitalisierten Büchern erfolgt gebündelt und wird dann an das Portal "Archion" zur Veröffentlichung übergeben, wo es je nach Arbeitsprozess auch noch etwas dauern kann, bis es endlich online ist.
Aufgrund der notwendigen Arbeitsgänge unter Einhaltung der Archivgesetze und den begrenzten Kapazitäten im Evangelischen Landeskirchenarchiv in Dresden ist es leider nicht so einfach getan mit der Veröffentlichung, wie man denken könnte.
Ich hoffe meine Erläuterungen bringen etwas Klarheit in die Veröffentlichung der sächsischen Kirchenbücher.
Mein Tipp zum Schluss: Nimm doch Kontakt zu genealogischen Forschern in Dresden oder dem Genealogieverein von Dresden auf. Sicher wird dir hier Unterstützung bei der Suche nach sächsischer Vorfahren gewährt. Natürlich stehe auch ich für Auftragsrecherchen in Dresden zu Verfügung.
Lass Dir beim Finden helfen!
Dein Archivbegleiter
Lars (Thiele)
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