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„Wissen heißt, wissen wo es geschrieben steht“ (Albert Einstein)
Erst gestern hörte ich es wieder von einem befreundeten Ahnenforscher: „Ich gebe das einfach bei Google ein und dann wird es mir schon angezeigt.“
Internetsuchmaschinen, wie beispielsweise Google, sind heute Lexikon, Wörterbuch, Kaufhauskatalog und Problemlöser zugleich. Wir haben eine Frage zu einem Ereignis, wollen ein Konzert besuchen oder suchen ein bestimmtes Produkt? Sofort liefert uns die Suchmaschine die Antwort dazu. Dies wird in der Regel bei häufig gesuchten Fragen oder sehr begehrten Dingen immer besonders gut funktionieren. Doch ist es in vielen Fällen eben nicht so einfach, wie gedacht. Egal, ob du nach deinen Vorfahren suchst oder ein Geschenk für deine Liebsten.
Denn um bei einer Suche erfolgreich sein zu können, müssen viele Faktoren übereinstimmen. Für die Internetsuche wird dir von Seiten der Internetseitenbetreiber und der Suchmaschinenanbieter etwas „unter die Arme gegriffen“. Denn schließlich sollst du bestimmte Dinge besonders schnell und häufig finden. Dies gilt insbesondere dann, wenn es um den Verkauf von Produkten geht.
Bei der Suche nach historischen Informationen oder vergangenen Ereignissen ist dies schon nicht mehr ganz so einfach. Dennoch gibt es auch hier, wie bei der Suche allgemein, bestimmte Vorgehensweisen, die das Auffinden erleichtern oder sogar erst ermöglichen.
Hin und wieder begegnen mir Forscherkollegen bei denen eine Archivsuche nicht den gewünschten Erfolg hatte oder die mit der Suchanfrage beim Archiv gescheitert sind. Häufig scheinen es nur Kleinigkeiten zu sein.
Nicht selten sind es die Fragen selbst, die in der richtigen Form mit dem passenden Inhalt an den richtigen Adressaten gerichtet, dann zur passenden Antworten führen.
Aber was sind die richtigen Fragen?
Erfolgreiches Fragen oder die Verwendung von passenden Schlagwörtern bei der Suche setzen immer 3 Dinge voraus:
Wie du weißt haben Affen und Menschen Vieles gemeinsam. So sind viele Affenarten in der Lage auf zwei Beinen zu gehen, sie waschen ihr Essen vor dem Verzehr und sie setzten Werkzeuge ein, um an das Essen heranzukommen. Im Laufe der Geschichte haben wir Menschen Werkzeuge und deren Nutzung weiter entwickelt, wie beispielsweise Hämmer und Messer. Viele Hilfsmittel benutzen wir täglich und habe diese schnell erlernt. Einige Werkzeuge müssen wir im Laufe unseres Lebens gezielt erlernen.
Bei der Suche im Internet sind Suchmaschinen unser Werkzeug, wie beispielsweise Google oder Bing.
Es ist bei der Suche von Vorteil, wenn du dich mit Folgendem vertraut gemacht hast:
Das Wissen darum kannst du einfach durch Probieren erlernen. Auch wenn du schon Erfahrung mit der Verwendung von Suchmaschinen hast, kann es hilfreich sein, das vorhandene Erfahrungswissen, durch Bücher oder Artikel zu erweitern.
Wenn du lernen willst, wie die Suche mit Google genau funktioniert und wie du bessere Suchergebnisse bekommst, dann empfehle ich dir den Online-Kurs von Anja Klein (Welt der Vorfahren)
"Google - das mächtige Werkzeug für Deine Ahnenforschung"
Diese Kurs unterstützt dich als Einsteiger oder Fortgeschrittener dabei, Google mit all seinen Funktionen als Recherchewerkzeug kennenzulernen.(*Anzeige/Werbung)
Für viele Internetnutzer sind Browser (Programme zur Darstellung von Webseiten, bspw. Google Chrome oder Firefox) und Internet-Suchmaschinen (Google oder Bing) ein und dasselbe. Inzwischen sind die jeweiligen Funktionsweisen dieser Werkzeuge verschmolzen. Doch das war nicht immer so. Hier noch ein Artikel zur Geschichte und Funktionsweise von Suchmaschinen:
https://kopfundstift.de/wie-funktioniert-eine-suchmaschine/
Damit du bei deiner Archivrecherche die gesuchten Informationen finden kannst, solltest du dich erst mit dem Archiv selbst vertraut machen. Erkundige dich, welche Suchmöglichkeiten dir als Benutzer zur Verfügung stehen. Kläre in welchen Beständen du selbst suchen kannst und welche nur durch Archivmitarbeiter durchsucht werden dürfen.
Was musst du tun, um an Suchhilfsmittel und Akten heranzukommen? Gibt es elektronische Verzeichnisse oder Suchdatenbanken, Suchkarteien oder Findbücher?
Wie ist das jeweilige Findmittel aufgebaut? Wie sind Angaben/Signaturen zu verstehen? Wie kommst du damit an die Akten heran?
Die Verwendung von Suchmaschinen als Werkzeuge ist natürlich relativ einfach. Du gibst ein Schlagwort ein und bekommst dann die passenden Ergebnisse dazu. Zumindest hoffst du das. Doch nicht immer führt dies auch zum gewünschten Ergebnis. Nämlich dann, wenn du mit den falschen Wörtern oder Wortkombinationen suchst.
Dann kann es sinnvoll sein die Umgebung, in dem sich das Gesuchte befindet, zu kennen. Dies ist definitiv sinnvoller, als mit Schlagwörtern und Fragen im sprichwörtlichen Nebel zu stochern.
Für die Suche nach Geschenken ist es darum wichtig zu wissen, wie das gesuchte Produkt genannt wird und wo es in der Regel zu finden ist.
Du wirst den handgeschnitzten Schwibbogen aus dem Erzgebirge wohl kaum beim Juwelier finden, oder?
Ähnlich ist es mit den Archiven. Historische Verzeichnisse zu Bürgern einer Stadt werden meist im Stadt- oder Gemeindearchiv aufbewahrt und nicht in Archiven mit ortsübergreifender Bedeutung zu finden sein. Hingegen würde ich Akten zu Gefängnissen und Zuchhäusern eher im Landes- oder Bundesarchiv suchen.
Jedes Archiv hat bestimmte lokale Zuständigkeiten, die sich aus den verwahrten Akten oder den politischen Rahmenbedingungen ergeben. Jedes Archiv hat zudem eine bestimmte Bestandsstruktur, die meist begründet ist durch die Herkunft der Akten, den Archivrichtlinien oder der Geschichte des Archivs.
Erkunde deshalb am besten bei oder besser VOR deinem Archivbesuch die Zuständigkeiten und den Aufbau des betreffenden Archivs. Die Internetseite des Archivs oder zumindest eine per Email angeforderte Bestandsübersicht können hierbei helfen.
Als ich zum ersten Mal nach einem Soldaten der sächsischen Armee im 18. Jahrhundert recherchierte, wusste ich nichts über die möglichen Archivquellen. Ich wusste nicht wie eine Musterungsliste aussieht oder was ein Offizierspatent ist. Ich wusste insgesamt ziemlich wenig über das Leben eines Militärangehörigen.
Hier half nur das Lesen von Büchern, Internetseiten und Artikeln zum Thema. So bekam ich nicht nur einen Überblick über die sächsische Militärgeschichte des gesuchten Jahrhunderts, sondern auch konkrete Schlagwörter für die Suche in den Findmitteln des Archivs.
Du willst genau wissen, warum zusätzliches Wissen für genealogische Recherchen wichtig ist? Hier ein Blogbeitrag dazu:
Wie du Hintergrundwissen erwirbst, das dich bei deiner Ahnenforschung wirklich voranbringt
Wenn du in alten handschriftlichen Dokumenten nach einem bestimmten Namen suchst, ist es hilfreich die Schreibweise des Namens zu kennen. Damit geht es leichter:
Und schon wird es dir leichter fallen, den Namen unter anderen Wörtern herauszufiltern.
Die beschriebenen Vorgehensweisen bei genealogischen Recherchen kannst du natürlich ganz einfach auf deine Suche nach Geschenken übertragen.
Wenn du nicht genau weißt, wie die das Gewünschte genaue bezeichnet wird, suche doch im Internet zunächst nach hilfreichen Suchwörtern mit Hilfe von Produktbildern, Foreneinträgen, Facebookgruppen, Bewertungstexten, Beschreibungstexten, Betriebsanleitungen zu Produkten usw. Übrigens eignet sich die Suchfunktion bei Amazon dafür hervorragend.
Mit der genauen Bezeichnung und den wichtigsten Schlagwörtern wirst du schnell das gesuchte Objekt finden. Auch im Geschäft vor Ort werden dir die Verkäufer mit Sicherheit schneller helfen können. Denn du weißt genau, was du suchst.
Mit den erläuterten Hinweisen wirst du zukünftig mehr Struktur in deine Suche bringen. Du wirst merken, dass dies deine Fähigkeit etwas zu Finden wesentlich verbessert.
Die systematische Suche ist damit nicht nur hilfreich für die Archivrecherche. Auch im Alltag wird es dir leichter fallen Dinge (wieder zu) finden.
Hier noch einmal die Fragen für eine erfolgreiche Suche:
Viel Freude beim Suchen und Finden!
Dein persönlicher Archivbegleiter
Lars
*Anzeige/Werbung
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