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Ahh. Mein Nacken schmerzt.
Im Rücken sticht es auch schon seit Tagen.
Jetzt bloß keine falsche Bewegung, sonst liege ich wieder Tage flach.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann ich das letzte Mal beim Sport war. Immerhin, ich laufe viel und mache bei Gelegenheit meine Tai-Chi-Übungen. Nein, ich bin noch keine 70 Jahre alt und habe sonst auch keine größeren körperlichen Beschwerden. Aber irgendwie merke ich, dass ich älter werde.
Ich müsste einfach mal wieder regelmäßig Sport treiben.
Aber du weißt ja, wie das ist:
Viel Arbeit, der Haushalt und da sind ja auch noch die Kinder. Da bleibt einfach keine Zeit für regelmäßigen Sport.
Kommt dir das bekannt vor?
So oder so ähnlich rechtfertigen wir gern unsere unzureichende Bewegung. Dabei ist es doch so einfach, Sport in den Alltag zu integrieren. Auch oder gerade weil du die meiste Zeit deines Tages im Sitzen verbringst.
Heute war ich mal wieder in meinem Sportstudio. Es war dringend notwendig etwas für meinen Körper zu tun. Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit, fehlende körperliche Ausdauer und Appetitlosigkeit ärgern mich seit Wochen.
Ich weiß, wenn ich nix tue, wird dies längerfristig zu Problemen und Krankheiten führen.
Schon als Student bemerkte ich, dass häufiges Sitzen und die Arbeit am Rechner für meinen Körper auf Dauer nicht gut sein kann. Ein körperlicher Ausgleich zu meiner überwiegend sitzenden Tätigkeit war und ist unbedingt notwendig.
Vor ein paar Jahren fand ich ein Sportstudio, das mir alles bot, was ich suchte. Neben ausreichend Bewegungsmöglichkeiten, ergibt sich nicht selten mit den Mitarbeitern vor Ort, der ein oder andere interessante Gedankenaustausch.
Einen der Experten aus diesem Studio, habe ich für dich mal befragt.
Jörg Geppert arbeite bei SG Gesundheit in einer kombinierten Therapie- und Trainingseinrichtung in Köln und Dresden. Als Trainer und Coach versucht er mit Worten Bewegung in den Alltag zu bringen.
Der Archivbegleiter:
Jörg, warum ist regelmäßige körperliche Bewegung wichtig?
Jörg Geppert:
Zwischen 7 bis 10 Stunden sitzt ein erwachsener Mensch täglich. Deutlich zu viel!
Der moderne Mensch ist nicht schlechter und bequemer geworden, da sind sich die Experten einig. Jedoch haben sich die Zeiten drastisch weiterentwickelt. Auch ist nicht immer der innere Schweinehund der alleinige Schuldige. Viele Menschen haben einseitige und zu wenig belastete Jobs und sind somit bewegungsarm. Außerhalb des Alltags glaubt man nur wenig Zeit für Sport und Training zu haben.
Jedoch gibt es genügend Möglichkeiten körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren.
Der Archivbegleiter:
Warum ist sportlicher Ausgleich gerade für mich als Viel-Sitzer wichtig?
Jörg Geppert:
Wir sind auf Bewegung ausgerichtet, nur dann funktioniert unser Körper optimal. Wenn du ihn aber runterfährst, am Schreibtisch sitzt und inaktiv bist, führt das zu chronischen Erkrankungen im Alter. Das meint übrigens auch Professor Martin Halle aus dem Zentrum für Prävention und Sportmedizin der Technischen Universität München.
Der Archivbegleiter:
Wie viel Zeit sollte ich als Ausgleich einplanen?
Jörg Geppert:
Täglich 30 Minuten reichen auch bei Archivnutzern aus.
Mit einem gesteigerten Bewusstsein und ein paar einfachen Tricks schafft jeder seinen Bewegungsmangel so auszugleichen, dass das nötige Bewegungspensum absolviert werden kann, um sich fit zu halten.
Der Archivbegleiter:
Und was kann ich tun, um Bewegung in meinen Alltag zu bringen?
Jörg Geppert:
Alles was die Bewegung angeht wird in den Alltag integriert:
Der Archivbegleiter:
Das sind eine ganze Menge von Möglichkeiten, die unser der Alltag bietet. Aber reicht das als Bewegung?
Jörg Geppert:
Bitte bedenke: Wer öfter auf den Beinen ist, hat womöglich auch zu wenig Bewegung und sollte nachhelfen. Aber das gestaltet sich in vielen Fällen schwierig, denn oft fehlt gar nicht der Wille, sondern schlicht die Zeit – zumindest denken das einige.
Vor der Arbeit 10 Minuten Bewegung – Mittagspause 10 Minuten Bewegung – 10 Minuten nach der Arbeit, das reicht schon aus um den Stoffwechsel zu aktivieren.
Diese 30 Minuten täglich oder anders über den Tag verteilt halten uns gesund.
Wir sollten es uns angwöhnen, 30 Minuten Bewegung, wie das tägliches Zähneputzen, in unseren Hygienealltag zu integrieren.
Es kommt vor allem auf Regelmäßigkeit an, was zunächst nichts anderes bedeutet als: „Regel“ und „mäßig“.
Gib dir selbst eine Regel und beginne mäßig.
Der Archivbegleiter:
Vielen Dank Jörg für die wichtigen Worte und deine Hinweise.
Es gibt nicht nur Möglichkeiten vor und nach dem Archivbesuch in Bewegung zu bleiben. Auch während des Archivbesuchs kannst du in regelmäßigen Pausen etwas für deinen Körper tun.
Viele scheuen sich, vor den Mitarbeitern oder anderen Archivnutzern Dehnübungen zu machen.
Wenn du das nicht im Lesesaal machen willst, so vielleicht in der hintersten Ecke im Aufenhaltsraum oder auch in den Toilettenräumen.
Im besten Fall wird ein anderer Archivnutzer animiert und macht mit.
Hier ein paar Bewegungen, die du leicht zwischen deinem Aktenstudium absolvieren kannst.
Bei regelmäßiger Anwendung sollten Nackenverspannungen und steife Glieder seltener werden.
So hältst du bei deinen Aktenstudien im Archiv oder auch zu Hause länger durch und tust deinem Körper etwas Gutes.
Auch wir als eifrige Aktenleser und Viel-Sitzer sollten gut auf unseren Körper acht geben.
Du bist der selben Meinung, hast nützliche Ergänzungen parat oder willst einfach nur deine Gedanken loswerden. Schreib es in einen Kommentar!
Jede lange Reise beginnt mit einem Schritt.
Tue den Schritt solange du kannst. Hilf deinem inneren Schweinehund Spaß an der Bewegung zu finden. Damit du dir und deiner Familie noch lange erhalten bleibst.
Schließlich gibt es noch so viele Akten, die nur darauf warten, von dir gelesen zu werden.
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Was denkst du?